Natur erleben in Augsburg

Wittelsbacher Park

Steffen Walther

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Wittelsbacher Park in Augsburg

Wir danken ganz herzlich Frau S. Vogg für die sachkundige Führung unseres Redakteurs

Der Wittelsbacher Park ist eine der größten Grünflächen Augsburgs. Er ist 18 Hektar groß und seit dem 10. März 1980 Landschaftsschutzgebiet. Die Gesamtfläche des Schutzgebiets beträgt 20,8 Hektar.

Der Wittelsbacher Park setzt sich zusammen aus dem so genannten Stadtgarten im Nord-Osten, dem eigentlichen Wittelsbacher Park und dem Abhang zum Wertachtal.

Der Park beginnt im Norden an der Rosenaustraße und der Gögginger Brücke, im Osten bilden die Augsburger Kongresshalle an der Gögginger Straße sowie der Hotelturm die Grenze. Der Park ist westlich durch den Abhang zum Wertachtal mit seinem denkmalgeschützten Schluchtwald begrenzt und endet im Süden an der Sporthalle Augsburg und beim Rodelberg am Rosenaustadion.

Der Wittelsbacher Park ist wegen der Schönheit und Vielfalt seines Baumbestandes beliebt. Er bietet außerdem mehrere große Freiflächen sowie einen kleinen und einen großen Kinderspielplatz. Ein etwa 15 Meter hoher Rodelberg schließt den Park im Süd-Westen ab. Am Nord-Ost-Zugang an der Gögginger Brücke befinden sich ein kleiner künstlicher See mit Terrasse und darauf ein Biergarten. In seinem Betonbecken steht ein kleiner Pavillon aus dem Jahr 1886. Er wurde vom Augsburger Schlossermeister Göbel aus Eisen geschmiedet und in den 1970er Jahren restauriert. Im Sommer steigt in Seemitte eine etwa zehn Meter hohe Wasserfontäne auf.

In den Park integriert ist ein 1957 angelegter japanischer Steingarten. Er trägt den Namen „Rudolf-Diesel-Gedächtnishain“ zum Gedenken an den Augsburger Rudolf Diesel und seine Erfindung des Dieselmotors im Jahr 1897. Er ist etwa 1.000 Quadratmeter groß und von Hecken umgeben. Die Grünfläche wurde mit großen, bis zu zwei Meter hohen Felsblöcken gestaltet, die dazu vom japanischen Fluss Inagawa nach Augsburg transportiert wurden. Gestiftet hat den Hain Magokichi Yamaoka, damals Chef der Yanmar-Diesel-Werke, die in den japanischen Städten Amagasaki und Nagahama Dieselmotoren produzierten. Der Park wurde von ihm am 6. Oktober 1957 den Augsburgern offiziell übergeben. Yamaoka setze sich auch dafür ein, dass die beiden Städte 1959 zu Partnerstädten Augsburgs wurden, den ersten deutsch-japanischen Städtepartnerschaften.

(Quelle: Stadtarchiv Augsburg 34/15).

Steffen Walther

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